Die rund 40 Meter hohe Erzader im Bauch der „Schwarzen Wand“ stand senkrecht und enthielt Bleiglanz, Kupferkies und Pyrit. Der Stolleneingang wurde ungefähr in der Mitte der Ader angeschlagen. Die Knappen gruben sich zuerst in die Höhe, um anschließend die Erzader in der Tiefe zu bearbeiten. Bis zu 450 Knappen haben im Bauch der Berge geschürft, wie die Überlieferung berichtet. Am Puchersee, wo man die Wasserkraft nutzen konnte, stand die Aufbereitungsanlage mit dem Pocher zum Zerkleinern jenes Erzes, das auf etwa 2.500 m Seehöhe aus dem Berg gemeißelt wurde. Die Verhüttung des gepochten und vom tauben, quarzigen Material befreiten Erzes erfolgte bei Oetz, an der Mündung der Auer Klamm in der sogenannten Teufelsschmiede.
Heute ist der Stollen längst nicht mehr begehbar, jeglicher Einstieg zum Bergwerk ist VERBOTEN! Deshalb ist der Eingang mit einer massiven Stahl-Gittertüre versperrt. Vor dem Stolleneingang stößt der suchende Wanderer jedoch immer wieder auf Schlacke. Diese dürfte von einer Werkzeug-Schmitte stammen, in der die Werkzeuge der Knappen immer wieder nachbearbeitet worden sind.